Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Handwerk keinen Halt. Offene Stellen zu besetzen, stellt oft eine echte Herausforderung dar! Um Nachwuchstalente zu finden, müssen sich Handwerksbetriebe immer häufiger richtig ins Zeug legen. Aber wie?
Zukünftige Mitarbeitende sind in der glücklichen Position, dass es auf dem Markt viele offene Stellen gibt – die Auswahl ist groß. Damit Handwerksbetriebe als zukünftige Wunsch-Arbeitgeber hervorstechen, ist es also nicht nur wichtig, ansprechende Arbeitsbedingungen zu leben, sie müssen auch noch außen transportiert werden.
Eine authentische, interessante und ansprechende Kommunikation in den sozialen Medien ist dafür genau das richtige Mittel. Die sozialen Medien sind zum einen kostenfrei und zum anderen triffst Du dort auf potenzielle neue Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen.
Wie finde ich qualifizierte Mitarbeiter:innen im Handwerk?
Ganz einfach: Über Social Recruiting.
Social was? Das sogenannte Social Recruiting ist ein Teil des Personalmarketings. Damit ist gemeint, dass auch soziale Netzwerke, wie Instagram, Facebook und TikTok, bei der Bewerber:innensuche mit einbezogen werden.
Ob der Begriff Social Recruiting nun Fachchinesisch ist oder nicht – viel wichtiger: Die Personalsuche über die sozialen Medien ist heute schon fast unverzichtbar! Hier kommen die Vorteile der Online-Personalsuche über Instagram, TikTok und Co.:
Einer der ganz großen Vorteile des Social Recruitings ist die direkte Ansprache der Zielgruppe, sprich der potenziellen Bewerber:innen. Die Bewerber:innen folgen dem Unternehmen häufig schon einige Zeit auf Instagram und Co. und verschaffen sich so einen ersten Eindruck über den Handwerksbetrieb. Wenn Sympathien bestehen und auf eine offene Stelle aufmerksam gemacht wird, entscheiden viele Handwerker:innen, sich zu bewerben. Mittels des Social-Media-Kanals entsteht eine enge Verbindung zwischen Bewerber:innen und Unternehmen. Es gibt sogar Beispiele, bei denen eine richtige Begeisterungswelle um einen Arbeitgeber entstanden ist.
Das Schöne an dem Social Recruiting ist, dass selbst Personen angesprochen werden, die aktuell gar nicht auf Jobsuche sind. Stellenanzeigen in entsprechenden Jobportalen werden häufig nur von denen gesehen, die aktiv auf der Suche nach einem (neuen) Job sind – durch den imensen Kampf um Arbeitskräfte gehen Anzeigen dort häufig unter. Eine Plattform wie Instagram wird von den Nutzer:innen jedoch auch in ihrer Freizeit verwendet und ohne den Hintergedanken sich einen (neuen) Arbeitgeber zu suchen. Die Chance, dass Deine Stellenanzeige hier auffällt und sofort ins Auge sticht, ist also groß.
Unternehmen haben mit der Nutzung der sozialen Medien die Möglichkeit, sich ganzheitlich als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren. Ein Tipp von uns: Durch Einblicke in Deinen Betrieb und in Deine Arbeit können sich potenzielle Bewerber:innen einen besseren Eindruck verschaffen.
Neue Mitarbeiter:innen kostenlos finden
Der größte Jackpot im Social Recruiting ist es, wenn ein Beitrag viral geht – sprich überdurchschnittlich viel Aufmerksamkeit bekommt. Allerdings passiert das recht selten. Trotzdem gibt es einige kleine Kniffe, mit denen sich Handwerksbetriebe gezielt und kostenlos auf die Mitarbeitersuche begeben können.
Am einfachsten ist es, einen Beitrag zu den aktuellen Stellenausschreibungen Deines Handwerkbetriebs zu veröffentlichen. Dafür musst Du Dir nur noch eine geeignete Social Media Plattform aussuchen und schon kannst Du loslegen!
Damit diese auch gesehen und erfolgreich werden, kannst du dir in diesem Blogartikel die richtigen Tipps zur Hilfe holen:
Die Plattform LinkedIn stellt hier nochmal eine große Besonderheit dar, die gleichzeitig einen großen Vorteil mit sich bringt: LinkedIn besitzt eine Suchfunktion mit vielen Filter-Möglichkeiten. Ganz konkret heißt das: LinkedIn ermöglicht Dir, selbst auf die Suche zu gehen. Du musst also nicht warten, bis die richtigen Bewerber:innen auf Dich zukommen! Setze dafür in der Suchfunktion die richtigen Filter, wie Ort, Stichworte, Jobtitel oder das aktuelle Unternehmen. Schon kannst Du Deine Suche beginnen.
Das Handwerk auf Social Media: So geht die Mitarbeitergewinnung im Handwerk heute
Nahbarkeit und Authentizität sind zwei wichtige Faktoren, die in die Mitarbeitergewinnung auf Instagram und Co. eine wichtige Rolle spielen, denn diese sorgen für Sympathie und schaffen aufrichtiges Interesse an Deinem (Handwerks-)Unternehmen.
Um das zu erreichen, kannst Du folgende Inhalte veröffentlichen:
- Kleine Einblicke in den Alltag Deines Unternehmens: Zeige bspw. die Kantine, Mitarbeiter:innen-Veranstaltungen, Mitarbeiter:innen-Aktivitäten und gib einen Einblick in das Büro oder die Produktionsstätte.
- Vermitteln von Firmenwerten: Welche Werte werden in Deinem Unternehmen gelebt? Zeige sie anhand von praktischen Beispielen.
- Vorstellungsrunden der Mitarbeiter:innen inklusive Tätigkeitsfelder: Führe solche Vorstellungsrunden bspw. als festes Format ein und zeige damit die Gesichter hinter Deinem Unternehmen.
- Stellenanzeigen mit echten Einblicken: Welche Vorteile bringt der Job mit sich und warum sollte die Person ausgerechnet zu Dir kommen?
Qualifizierte Handwerker:innen auf Social Media finden: Unsere Top 3 Beispiele
Es gibt einige gute Beispiele von Handwerksbetrieben in den sozialen Medien, die erfolgreich nach Personal online Ausschau halten und aus ihrem Berufsalltag berichten. Schauen wir doch mal gemeinsam rein:
Social Recruiting Beispiel 1: Heyse Malerfachbetrieb
Der Malerbetrieb nutzt die sozialen Medien in mehrfacher Ausführung. Heyse ist auf Instagram, Pinterest, Facebook, LinkedIn und Youtube vertreten. Gleich in der Instagram Biografie und den Story-Highlights können wir sehen, dass hier ein Teil des Fokus auf den Mitarbeiter:innen liegt.

Der Malermeister ist ein gutes Beispiel dafür, wie man sein Team auf Instagram sinnvoll einbinden kann. Schon mit einem einzigen, ganz simplen Beitrag kannst Du Deine Mitarbeiter:innen in den Fokus rücken, Dankbarkeit vermitteln und auf Deine Firmenwerte aufmerksam machen.
Social Recruiting Beispiel 2: Glasermeister Sven Sterz
Vielleicht hast Du diese Stellenanzeige damals selbst gesehen! Im Februar 2018 sorgte der Glasermeister Sven Sterz mit seiner viralen Azubi-Suche für ordentlich Aufmerksamkeit. Sterz veröffentlichte ein Video auf Facebook, in dem er eine Glastür fallen ließ – gefolgt von den Worten „Es muss knallen, um Aufmerksamkeit zu bekommen“.
Social Recruiting Beispiel 3: Mercedes-Benz Career
Um auch die großen Riesen am Markt abzubilden, bezieht sich unser letztes Beispiel auf den Automobilhersteller Mercedes-Benz. Dieser betreibt, für die Mitarbeiter:innen Suche, sogar einen eigenen Social-Media-Kanal und lagert damit das Recruiting Thema separat vom eigentlichen Instagram-Kanal aus. Auch Mercedes greift zum Format der Mitarbeiter:innen Vorstellung und schafft damit einen Einblick in das Unternehmen.